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Über Klaus Eisenreich

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Die Vertikale

Nebel steigt über den Acker

Und hüllt mein Tälchen

Erneut in graues Schweigen

Der Ruf eines Grünspechtes zerreißt die Stille

Ohne dass die Stille sich davon gestört fühlt

 

Sie führt mich erneut in die Tiefe

Stunde um Stunde das immer Gleiche:

Sitzen, schreiben, Ruhen, ein Spaziergang

Sitzen, schreiben, Ruhen, ein Spaziergang

Wieder und wieder …

Dazwischen mal was essen

 

Besonders abends ist die Versuchung groß

Mein unruhiges DA sein zu „beenden“

Mit Ablenkungen, die mich das unruhige Innere

Nicht mehr spüren lassen

Und doch WILL ich DA bleiben …

 

… und wieder erlebe ich plötzlich

Was Osho mit der Vertikalen meint:

Die drei Dimensionen unserer Geometrie

Lösen sich vollständig auf

In der Vieldimensionalität des SEINS

Zeit verliert jede Existenz

Die sie sowie so nie wirklich hatte

 

Ich BIN nur noch

Die Illusion der Horizontalen auf der Zeitachse

Mit all ihren Mythen

Ist verschwunden

Nur noch Stille

Nur noch Unendlichkeit

Nur noch das Unbeschreibliche …

 

… nicht lange verweile ich dort

Zu lange schon

Hab ich mich in der Horizontalen

Wohlig eingerichtet

In der überwiegenden Lebensform auf Erden …

 

… und doch, mein inneres Bestreben bleibt …

 

So beginne ich wieder und wieder:

Sitzen, schreiben, Ruhen, ein Spaziergang …

Von |2021-11-15T17:23:32+02:0014.11.2021|Allgemein|0 Kommentare

Der Liebe Lied

 

Wenn – die vom Menschen geschaffene – Angst 

Den Weg Dir weist

Und Du diesem folgst

Kann Liebe nicht zugleich Begleiter sein

 

Diese Angst wird alles in Deinem Umfeld

Was Dir „lieb und teuer“ ist

Mit in ihren gefräßigen Schlund ziehen und verschlingen

Und sie so – gut genährt

Weiter wachsen lassen

Jeden Schrittes dieses Wegs

 

Wo Du dieser Angst den Ton angeben lässt

Und so der Tod das Orchester des Lebens dirigiert

Wird er jeden Musiker mit sich ziehen

Längst bevor der letzte Ton sein Instrument verließ

So schön es Dir auch klingen mag

 

Die Angst, dieses Orchester zu verlassen ist mächtig

Sie droht Dir bis zu Letzt 

Mit grausig schrillen Chören

Einem hilflosen, verängstigten Kind

Das alleine gelassen

Tatsächlich dem Tod geweiht

Dem Tod geopfert ist

 

Obwohl der Tod das gar nicht will

Er ist Teil des LEBENS

Teil der LIEBE

Er fügt sich in das „Große Ganze“

Er ist kein Ungeheuer

Zu dem hat der Mensch ihn erst gemacht

Auch die Schrecklichkeit des Todes erst erschaffen

Um sein eigenes Ungeheuer nicht sehen zu müssen

Erst der Mensch verleiht dem Tod diesen Schrecken

Und bekämpft ihn derart bis auf´s Messer

Er vergewaltigt so mit ihm

Das WESEN der Menschen

SEIN Wesen

Und mit ihm das Leben

 

 

Ich gehe weiter in die Tiefe, Leere und Stille …

… um die zarten Töne der Liebe besser vernehmen zu können …

Mein vom Lärm der Angst geschundenes Ohr

Sehnt sich nach ihnen …

… vielleicht sogar mal eine kleine Melodie zu hören …

… der es neugierig lauschen kann

Tiefen Friedens in mir

 

… und prompt folgt ihre Antwort …

Freudig schlagenden Herzens

Folg´ ich ihren leisen

Und kristall´nen Tönen …

 

 ~

 

Der Liebe Lied

Gehört

Eröffnet Dir die Pforten

Einst tief und fest verschlossen

Ob mit Gesten

Ob mit Worten

Gehest Du hindurch

Ist Dein Leb´

In Lieb` gegossen

Und Du landest

Allerorten

Von |2021-11-11T12:08:13+02:0011.11.2021|Allgemein|0 Kommentare

Niemand zu Hause

Unser „Außen“ ist Spiegel für unser Innen

Nur in wenigen der vielen Situationen eines Tages begegne ich einem „Außen“, dass der Liebe erwuchs.

Das meiste unseres – von Menschen geschaffenen – „Außens“ erwuchs dem Wollen … Gedanken, die die Verbindung zum Herzen und zum „Großen Ganzen“ verloren. Sie schufen den Mythos.

In dem „die Menschheit“ sich überwiegend „bewegt“. Raum und Zeit für SEIN sind da marginal und nicht erwünscht …

Es fällt mir schwer, in den vielen Situationen eines Tages im „Außen“ der Wirkung des Mythos zu entgehen, in Liebe zu bleiben, in meiner eigenen Tiefe. So viele Spuren hinterließ der Mythos auch bei mir, bei diesem in Liebe geborenen Jungen in mir.

 

So fühle ich mich manchmal nur noch verloren im „Außen unter Menschen“. In der Umgebung des von der Liebe sooo weit abgetrennten Mythos´.

Es ist so gespenstisch leer in unseren Städten. Nur selten „sehe“ ich einen Menschen … meist ist niemand zuhause … da, wo ich BIN … und nur SEIN kann … nur selten öffnet sich ein Fenster:

Der völlig offene Blick eines Kindes

Das Lächeln einer Frau

Ein betrübter Mann am Flussufer

Dass Albern dreier Mädchen

Die Mutproben einiger Jungs am Skateboard

 

Der Großteil all des menschlichen LEBENS ist abgepackt in festen Gebinden, in feste (Denk-) Strukturen gepresst, in Mechanismen und Abläufen … in eine leblose Maschinerie, die der unglaublichen Vielfältigkeit von LEBEN Fläche und Raum und noch mehr stiehlt … LEBEN auf ein Minimum reduziert, kurz bevor es ganz zum Erlöschen kommt … kein großer Schritt mehr für so manchen, das kaum mehr erkennbare Licht, selbst ganz zum Erlöschen zu bringen.

 

In der Stille und Tiefe des frühen Morgens am warmen Ofen mit einer Kerze  weiß ich wieder, wer ich BIN.

Doch nicht so recht, wo ich mich im „Außen“ hingehöre. In diesem schlechten, von uns Menschen selbst geschaffenen und allgegenwärtigen Traum, in diesem Mythos … in dieser „Wirklichkeit“, die keine IST …

… so bin ich noch immer nicht am richtigen Platz … innen … oder doch „außen“ … ? … oder nehme ich einen „falschen“ Platz im außen ein … ? …

Mein Denken scheitert beim Versuch, zu „begreifen“ …

… so lasse ich es wieder los … und mich fallen … gebe mich wieder hin … dem, was ich nicht greifen kann …

Von |2021-11-10T11:06:25+02:0010.11.2021|Allgemein|0 Kommentare

WESENtlich

 

Wir Menschen sind zutiefst gemeinschaftliche Wesen. Ohneeinander fehlt uns WESENtliches.

 

Unser „Ersatz“ für GEMEINSCHAFT wie Staat, Gesellschaft, Arbeitsstelle, Verein, Familie, Paarbeziehung, Single-Dasein und andere Zusammenschlüsse ist für unser WESEN nicht nur völlig ungeeignet, diese Formen von Zusammenkünften sind meist weitmehr die VERMEIDUNG dafür, dass GEMEINSCHAFT zumindest entstehen KÖNNTE …

… es sind „Schutz-Inseln“, „Trutz-Burgen“ … Symptome unseres Verlorengegangenseins, unseres Verlustes der Anbindung an das „Große Ganze“, an den Fluss der Energie der Liebe.

 

Einerseits haben wir seit Ewigkeiten andere Menschen v.a. zu fürchten gelernt – was mussten Menschen unter Menschen schon erleiden, andererseits können wir nicht ohne sie sein. Diese Zwickmühle wurde mit obigen Zusammenschlüssen zu lösen versucht.

 

Doch unser menschliches WESEN verhungert dabei und seither irren wir – obwohl unter Menschen – letztlich alleine und verloren, WESENslos umher … und können so auch den tiefen inneren Frieden, der innerhalb des „Großen Ganzen“ lebend spürbar ist, meist nicht mehr empfinden und erleben …

 

So erzeugten und erzeugen wir als wesenslose Menschen weiterhin v.a. eins:

Leid, Schmerz und Zerstörung …

Und wenngleich offensichtlich, vermeiden wir dort hin zu sehen.

 

Kein Wesen muss so viel Schmerz und Leid ertragen, wie das von ihm abgetrennte Wesen des Menschen. Vor allem unsere Kinder, noch ganz WESEN, leiden darunter unsäglich …

 

… tiefe Traurigkeit umspült meine Seele in dieser Erkenntnis und ich drohe darin zu ertrinken …

… und wenn schon, ich will fühlen, leben … SEIN, was ich wirklich BIN … mein WESEN … nicht, was daraus wurde, was ich daraus machte und mache …

 

„Ich“ bin nicht „Ich“

„Ich“ BIN mein WESEN

Mein Wesen IST

„Mich“ gibt es nicht

Ein „Ich“ existiert nicht

„Ich“ ist das Symptom für den Verlust des SEINS als WESEN

„Ich“ ist („m“)eine Illusion

Und selbst diese sehnt sich danach

WESENtlich zu SEIN …

 

… ohne die Bereitschaft, all meinen alten Schmerz zu spüren, zu (er-) tragen, ihn zu erlauben und ihm Raum zu geben und nicht gegen den Auslöser im Außen zu kämpfen, kann ich nicht WESENtlich werden …

Von |2021-10-30T09:53:34+02:0030.10.2021|Allgemein|1 Kommentar

Ich bin ein Kind

Still liegt der herbstlich bunt gefärbte Erlenwald vor mir

Weich und sanft durchzieht ihn Nebel

Wie mit Spinnfäden durchwirkt

Ein paar Sonnenstrahlen spielen mit dem Nebel fangen

Und hinterlassen feine Spuren

In einem winzigen Augenblick öffnet sich meine Seele

Und ich bin zuhause

 

Ich bin ein Kind

Ich nehme alles wahr

Mit der Unbedarftheit des ersten Augenblickes

In dem Leben entstand

Vor Jahrmillionen und zugleich schon immer

Nichts hat sich je seither wirklich geändert

Alles IST schon immer

 

Alles ist offen

Wie im ersten Augenblick

Der schon immer währt

So bin auch ich

Offen

Ich habe keinen Schutz

Ich habe keine Angst

Neugierig nehmen meine Augen

Nimmt meine Seele

Alles in sich auf

Es ist einfach nur schön

Zu SEIN

Ich bin ein endlos großes Gefäß

Nehme alles in mich auf

Ich unterscheide nicht

Weiß nicht

Bewerte nicht

Ich BIN

Wie eh und je

Wie am Anfang aller Zeiten

LIEBE

DIE Energie, die Leben bedeutet

Ohne sie ist auch das Bewegte ohne Leben

 

So lerne ich Euch kennen

Die Ausgewachsenen …

 

… und bald beginnt mein Kopf

Verstehen zu wollen

Was mein Herz so sehr verwirrt

Und in seinem natürlichen Rhythmus zu schlagen

Aussetzer bewirkt

 

Ich kann mich nicht halten

In des Waldes tiefen Frieden

Glückseligkeit und zuhause sein

 

Weiter versucht mein Kopf

Dem Geschehen der Ausgewachsenen zu folgen

Zu verstehen

Was mein Herz nur noch mehr verwirrt

Ich sehne mich so sehr nach ihnen

Nach den Großen

Und doch verlier ich den Weg zu ihnen

Mehr und mehr

Ganz gleich

Wie sehr ich mich auch bemühe

 

Ich liebe Euch

Ich suche Euch

Ich brauche Euch

Doch kann ich Euch nicht finden

In dem, was ihr tut

 

Ich bemühe mich

Euch dorthin zu folgen

Wo ich Euch erlebe …

… und wo ich doch nie wirklich sein kann …

… und verliere mich selbst heillos dabei

Ohne zu „wissen“

 

Doch fühle ich den Schmerz meines Tuns

Das mein Herz und meine Seele

Wie mit einem Messer durchbohrt

Doch schlimmer ist es ohne Euch zu sein …

… und genauso schlimm ist es

MICH zu verlieren …

 

Was nur kann ich tun?

Ich bin ein Kind

Ich weiß nicht

Und verliere mich

Bis auf unbestimmte Zeiten

 

Der Schmerz des Verlassenseins lässt etwas nach

Der Schmerz des Verlorenseins wird umso stärker

Ich verstehe nicht

Ich weiß nicht

Ich kann weiterhin nur sein

Ein Entkommen gibt es nicht

Alles in mir verbiegt seine natürliche Form zu sein

Ich „werde“, was ich nicht bin

Ich tue, was mich mehr und mehr

Von mir trennt

Doch die Trennung  von Euch

Wäre noch schlimmer

Das Schlimmste überhaupt

 

Und doch verliere ich mich

UND Euch

Ich verliere ALLES

 

Im Alltag all Eures ängstlichen

Von Euch selbst unbemerkten Tuns

Das ihr lerntet

Als ihr so klein ward wie ich

 

Und in meiner verzweifelten Bemühung

Euch nicht zu verlieren

Euch dorthin zu folgen

Wo ihr Euch versteckt

Verliere ich auch mich …

 

… es ist vorbei …

 

… nichts von dem

Was mich einst ausmachte

Bleibt

Ich hab´ verloren

Und verfalle in einen

Süßlich-bittren Dämmerzustand

In dem der Schmerz zumindest

Überlebbar scheint

 

Ich vergesse

Wie einst es war

In meinem schönen bunten Erlenwald

Voller Freude staunender Augen

Der Sonnenstrahlen ziehender Nebelspuren fangend

Wie es war

Zuhause

 

Ich habe mich verloren

Ich habe Euch verloren

Ich habe alles verloren

Ich schloss meine Augen

Denn sie verloren den Blick

Auf der LIEBE wunderschöner bunter Wälder

 

Es ist dunkel

Ich sehe nichts mehr

Nichts WESENtliches

Der Dämmerzustand wird zu dem

Was man „Leben“ nennt …

… und noch mit vielen Worten schmückt

Um die Hässlichkeit dahinter

Nicht sehen zu müssen

„Liebe“ wird zu einer lebenslosen Floskel

„Reden“ zur Kriegsmacht

„Schweigen“ zur Festung

„Denken“ zur Betäubung

„Tun“ zu Grausamkeit

„Handeln“ zu Mechanik

„Leben“ zum Versteck

„Kontakt“ und „Begegnung“ zum Theater

„Gemeinschaft“ zur kollektiven Lüge

„Des  Kaisers neue Kleider“ zur „Wahrheit“

 

Ich vergesse ALLES

Was mal WIRKLICH war

Finsternis umfängt mich …

Jahrzehnte stumpf verbrachten Dämmerns …

 

Der Schein eines Glühwürmchens

Dringt durch meine fast geschloss´nen Lider

Und erhellt einen winzigen Teil

In meinem Erlenwald

In meinem Zuhause

Nur ein winz´ger Augenblick …

Und doch so mächtig …

… wieder steh´ ich wie als Kind

Dort, wo einst ich mich verlor …

Schier unerträglich scheint die Wucht all dessen

Was sich in mir zeigen will …

 

Wo seid ihr?

Ich suche Euch

Seit vielen tausend Jahren

Ohne Euch bin ich weiterhin

MIT Euch verloren

 

Ich bin ein Kind

Ich liebe Euch

Ich liebe

Ich BIN Liebe

Auch wenn ich das nicht weiß

ICH bin

Was ihr einst zu suchen begonnen habt

Und was ihr seither sucht

Euch selbst

Und so in Euch

Die LIEBE

Das

Was ihr SEID

Wo ihr SEID

 

Nie gab es etwas anderes

 

Wo ihr Euch bewegt

Ist kaum Leben

Ihr versteckt Euch

Tagtäglich

Hinter MEINER Angst als Kind

 

Euer Gegenüber könnt ihr so nie sehen

Nie wirklich MIT jemandem sein

Ihr seht nur die Schatten

Die ihr hinter fast geschlossen Lidern

Für das haltet

Für das ihr es halten wollt

Ihr macht Menschen und Euch selbst zu etwas

Was sie nicht sind und ihr nicht seid

 

Ich bin ein Kind

Ich begreife Leben

Weil ich es mir nicht erdenken kann

Weil ich nicht weiß

Nicht verstehe

Wie ihr es meint zu tun

 

Ich sehe Euch

Meine Augen können nicht wegsehen

Doch könnt ihr mich nicht sehen

Hinter fast geschloss´nen Lidern

Meine Augen sind wie eh und je ganz offen

Sie sehen all den Schrecken

EUREN Schrecken

Meinen gibt es noch nicht

Und ich sehe die Liebe

Die dahinter

Auf Euch alle wartet

Euch in ihre Arme zu schließen

Und nach Hause zu bringen

Noch auf Erden

Oder danach

 

Ich bin ein Kind

Ich bin IMMER DA

Wo die Liebe ist

Weil ich

Liebe BIN

 

Ich bin ein Kind

Alles was ihr vergessen habt

Könnt ihr bei mir seh´n

Den Schrecken

UND die Liebe

 

Nur ein Wimpernschlag

Nur ein Augenblick

Trennt Euch von dem

Wonach ihr Euch

So sehr sehnt

 

Da wo ich BIN

Ist die Illusion von Zeit nicht

Ob ihr in Eurer Zeitillusion

Noch tausend Leben

Hinter verschlossenen Lidern verweilt

Oder JETZT die Lider hebt

Spielt dort, wo ich bin

Keine Rolle

Ich bin DA

Und warte auf Euch

Ohne zu warten

Den ich BIN

Zeitlos

Ich bin DA

 

 

Ein Zaunkönig singt sein spätes Lied

In meinen herbstlich bunt gefärbten Erlenwald …

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Von |2021-10-26T15:46:35+02:0025.10.2021|Allgemein|0 Kommentare

Hier auf Erden

Wieder mal seit langer Zeit

Klopft eine alte Bekannte an meine Pforte

 

Und das hat mir DIR zu tun

 

Schweren Herzens gewähre ich „Einsamkeit“ Einlass

Sie ist kein leichtes Gegenüber

Und doch erlerne und erlebe ich von und mit niemand anders mehr

Als von und mit ihr

 

So lausche ich – wie zigtausendmal in meinem Leben

Ihren Worten, schaue ihre Botschaft

Lasse ihr den Raum, den sie ohne Zögern völlig einnimmt

 

Wie heut an diesem sonnigen Oktobermorgen

Umfängt mich wärmend die Sonne, während die Luft mich zitternd erfriert …

… und ich sterbe und werde neugeboren …

… sterbe und werde neugeboren …

 

Ich spüre Vermissen und Sehnen in mir

Tiefe Gefühle der Kindheit verlassenskalter Hände

Die mich halten und doch erfrieren lassen

Sind nur schwer zu ertragen

 

So bin ich DA

Mit ihr

Versuche mich ihr hinzugeben

Mich zu ergeben

 

Ich SUCHE diese Tiefe

Wenn sie mich holt und zu verschlingen droht

Bäumen Angst und Abwehr sich in mir auf …

… und wieder weiß ich nicht, ob ich das Pferd des Lebens reiten kann

Oder es mich einfach abwirft …

 

Ich bin in Kontakt

Mit mir

Und dem Leben

Weiß wieder nicht

Ob es mich verschlingt

Oder sanft umfängt

 

Ich kann es nicht bestimmen

ES führt … IMMER … nicht ich

Und ich bemühe mich wieder

IHM zu folgen

Seine offen hingehaltene Hand zu nehmen

Die mich wie Mutters und Vaters Hand liebevoll führt

Oder mich in den Abgrund reißt

Ich bemühe mich, mich in das Leben fallen zu lassen

Zu vertrauen …

… oder stemme mich vor lauter Angst dagegen …

… irgendwann gebe ich nach …

 

Die Hand führt mich bis an den Grund des Brunnens

In dessen Dunkel ich den verletzten Jungen kaum wahrnehmen kann

Dann bin ich ganz bei ihm auf dem Grund

Es ist dunkel hier, nass, kalt und eng …

… und sehr sehr tief …

 

Ich bin DA, bei ihm

Dann weiß ich nicht mehr

Alles Erlernte verliert jedwede Bedeutung

ALLES verliert seine – von Menschen gegebene Be-Deutung

Es IST nur noch …

 

Und die Enge weicht der WEITE

Die Dunkelheit dem LICHT

Die Kälte weicht warm-zärtlichem UMFANGENSEIN

Die Nässe tausender Tränen der mild-weichen LIEBE

 

Aller Menschenlärm weicht tiefer STILLE

 

Dort in dieser Tiefe IST alles

ALLES ist in dieser Tiefe

Tief in mir drinnen

Da, wo ich in Wahrheit BIN

 

Ich oszilliere weiterhin zwischen Außen und Innen

Außen bin ich gefangen

Innen ohne Zeit und Grenzen FREI

Außen vermisse ich weiter

Innen IST ALLES

 

Nur ein Hauch trennt Glück und Leid

SEIN und WOLLEN

Als Mensch auf Erden

Begegne ich beidem

Weil ich lernen will

Weil ich BEGEGNEN will

 

Auch wenn ALLES IN MIR IST

So will ich DIR begegnen

Mich von DIR berühren lassen

Mit DIR teilen

 

Und so MENSCH sein

 

Ich entschied es so

Die Einheit, den Zustand des ALLEINS sein zu verlassen …

… nur um ihn Wiederzufinden

 

Mit DIR

Und so aus Leid

Glück zu gebären

In dem ich immer war

Und innen immer bin

 

Ich verstehe nicht, was ich schreibe

Ich fühle es vielleicht …

… und ergebe mich

Hier auf Erden

Auf der ich mich in DIR

Wiederfinden will …

 

… was ich nur dort kann

Wo DU selbst DICH wieder gefunden hast

Hier auf Erden

 

 

 

 

 

 

 

Von |2021-10-27T08:18:57+02:0024.10.2021|Allgemein|1 Kommentar

„Gemeinschaftsmenschen“

Ich glaube nicht, dass es sowas wie „Gemeinschaftsmenschen“ gibt  und solche, die es nicht sind. JEDER Mensch ist seiner Natur nach ein Gemeinschaftswesen.

 

Doch gibt es verschiedene Aspekte, die einen Menschen mehr oder weniger „in die Lage versetzen“, Gemeinschaft wirklich leben zu können oder (eher) nicht.

 

Wie „die Jungfrau zum Kinde“ kam ich das erste Mal zu „Gemeinschaft“, zum gemeinsamen Wohnen über eine spontane Idee und einem „zur Verfügung stehenden“ Haus. Es gab keinen Plan, nur eine Idee und Entscheidungen. Es war eine ausgesprochen lehrreiche, hilfreiche, schöne, lebendige und manchmal „Zum verzweifeln-“ Zeit. REICH war sie alle male, ich möchte sie nicht missen.

Seither lässt mich dieses Thema nicht mehr los. So lebte ich in 2 „Gemeinschaften“, schaute mir etliche an, las und unterhielt mich viel darüber, war in unzähligen Gruppen („temporäre Gemeinschaft“) als Teilnehmer wie als Leiter. Sonst war ich eher viel allein oder in der „typischen Zweier-Gemeinschaft“ … die sicher KEINE ist.

Das wurde mir relativ schnell klar. Sie ist unbewusst oft eher „heimliche Verschwörung“ gegen „Gemeinschaft“ = Familie. Der hilflose Versuch, kindliche Defizite aufzufüllen – mit völlig „veralteten“ und ungeeigneten „Vor-Stellungen“.

 

Was mir in den Jahren „gelebter Gemeinschaft“ klar wurde:

Gemeinschaft braucht ALLE Fähigkeiten und Ressourcen ALLER Mitglieder, es geht also sicher nicht darum, sich „der Gemeinschaft“ aus alten Mustern heraus „anzupassen“, sich klein zu machen und zu verstecken! Im Gegenteil. Fordert „die Gemeinschaft“ dies, ist offensichtlich, dass alte Familiengesetze die „Gemeinschaft übernommen“ haben. Dies so zu belassen bedeutet das Ende dieser „Gemeinschaft“, die dann bereits auch keine mehr war.

Blühen einzelne Mitglieder in einer Gemeinschaft auf, kommen sie also in ihre „ureigenste“ Kraft, ist das für andere, die noch stärker an den „stillen gesellschaftlichen Übereinkünften“ und Familiengesetzen festhalten, eine massive Herausforderung oder unüberwindlich, dies zu akzeptieren UND zu lernen.

Ist es unüberwindlich, eine Lernbereitschaft nicht „gegeben“ für einen Teilnehmer, wird dieser die Gemeinschaft verlassen. Sein innerer Konflikt würde unerträglich, v.a. für ihn.

So habe ich im Folgenden aus meinen Erfahrungen heraus mal zusammengefasst, was ich als wichtigste, Gemeinschaft fördernde und hemmende Aspekte erlebte.

 

 

Was sind Ein-/Vorstellungen, Lebenssituationen, Weltbilder, Sichtweisen, Haltungen, Wünsche … bei Menschen, die das Wachstum von Gemeinschaft meist fördern?

  • „Wunschlos glücklich“
  • Gut für sich selbst sorgen, gut alleine sein können
  • Freude am Lernen/im Zusammensein in Gruppen/mit Menschen
  • Offenheit und Flexibilität bzgl. Neuem
  • Hoher Selbstwert, somit große Konflikt- und Kritikfähigkeit
  • „gesunder“ Umgang mit Aggression
  • sich zeigen, Aktivität (Handeln)
  • Hohe Selbstreflexion und Präsenz
  • Hohes (Selbst-) Bewusstsein
  • Zeit
  • Vertrauen
  • Wunsch nach Gemeinschaft, um von Herzen erfüllt zu geben („gerne wie Opa und Oma dem Enkel“) und mit anderen zu erleben und sein
  • Innere Ruhe, angekommen sein
  • Verstehen und „Kennen“ des „Wertes“ von Gemeinschaft
  • Erfahrungen mit Gemeinschaft und in der „Arbeit an sich selbst“
  • Bewusstheit darüber, wie überaus anstrengend, zermürbend und grenzwertig Gemeinschaftsentwicklung sein kann UND wie zutiefst erfüllend und einfach SCHÖN

 

Was sind Ein-/Vorstellungen, Lebenssituationen, Weltbilder, Sichtweisen, Haltungen, Wünsche … bei Menschen, die das Wachstum von Gemeinschaft meist hemmen?

  • JEDE VORSTELLUNG von Gemeinschaft (noch mehr, wenn sie ohne eigene Gemeinschaftserfahrung  besteht)
  • Überwiegend negative Erfahrungen in der Familie als erste „Gemeinschaft“
  • Der Wunsch nach „Freiheit“ und „Selbstverwirklichung“
  • Feste „Lebensplanung“ (Vorstellung, wie sein Leben verläuft)
  • Karrieredenken
  • Ich muss alles selber machen
  • Misstrauen
  • sich zurücknehmen, Passivität („Abwarten“)
  • Geringer Selbstwert, „Überempfindlichkeit“, somit geringe Konflikt- und (Selbst-) Kritikfähigkeit
  • Flucht vor Aggressionen
  • Getriebenheit
  • Suche
  • In der Arbeit oder etwas ähnlich Zeitbestimmendem „aufgegangen“ zu sein
  • Unverarbeitete Ängste und sonstige Emotionen in Bezug auf Menschen
  • Geringe Lernbereitschaft im Kontakt mit Menschen
  • Geringe Selbstreflexionsfähigkeit (unbewusstes Festhängen in Kindheitsmustern)
  • Geringe (Selbst-) Bewusstheit
  • Geringe (Selbst-) Erfahrung
  • Geringe Entwicklung seiner inneren Ressourcen und Fähigkeiten
  • Brauchen, wollen, wünschen, fordern …
  • Der Wunsch, insbesondere „im Alter“ nicht alleine zu sein
  • Die Idee, dass die Gemeinschaft für einen sorgt („es“ anderen überlassen)
  • Romantische Vorstellungen von Gemeinschaft
  • Leben in „trauter Zweisamkeit“

 

Diese Listen jetzt bitte nicht in Wertungen von „gut und schlecht“ „einpacken“!

Doch muss ich, will ich etwas „Neues anpacken“, einigermaßen wissen, „wo ich bzgl. des Neuen aktuell stehe“. Was meine Fähigkeiten und was meine Defizite dabei sind. Erstere kann ich sofort nutzen, Zweitere muss ich erst „auffüllen“. Dazu braucht es einen Lernprozess.

 

Und so sehe ich einen – wenn überhaupt bestehenden – Weg zu Gemeinschaft entsprechend:

in erster Linie als große bis extreme Herausforderung und als Lernfeld. Alleine für sich und immer wieder mit den anderen.

Das „muss“ man schon wirklich WOLLEN, sich dafür entscheiden. Auch wenn man es vorher – v.a. ohne ausreichend vorherige Erfahrung – gar nicht wirklich absehen kann, WAS man da „will“. Auf was man sich da einlässt.

Oder man ist (völlig) unbedarft.

 

Erst in zweiter Linie kann die Annahme dieser Herausforderung in Annäherung dazu führen, was „Stammsein“ einst in Urzeiten der Menschen mal war. Hierbei sehe ich als erstes die Kinder, die dem „Stammsein“ von „Natur aus geboren“ sehr nahe sind. Und mit ihnen ein wirkliches MIT EIN ANDER von allen und allem.

Mit Freuden und Sorgen, mit Feiern und Alltag.

 

Mehr ist und braucht Gemeinschaft, „Stammsein“ nicht.

Ein mehr ist meist nur Kompensation für „verlorenes Leben“.

Von |2021-07-24T18:37:05+02:0023.07.2021|Allgemein|0 Kommentare

Freiheit, Bindung, Abhängigkeit

Was machte den Menschen der Urzeit aus?

Was wurde anders und für „ungültig“/unwichtig erklärt? Was davon ist wirklich nicht mehr wichtig? Was davon wurde womit ersetzt?  Ist der Ersatz wirklich ausreichend?

Was davon ist geblieben, „gilt“ also wie eh und je? Und ist weiterhin WESENtlich?

Was von Letzterem leben wir noch, was nicht mehr? Was bewirkt wiederum Letzteres?

 

Ein Jungsäugetier ist – noch nicht ausgewachsen – völlig abhängig v.a. vom Muttertier und/oder von der Herde. Selbst wenn das Neugeborene bei Herdentieren unmittelbar nach der Geburt schon laufen kann, wäre es ohne die Milch des säugenden Muttertieres und dem Schutz der Herde dem Tode geweiht. Es ist voll und ganz an Mutter und Herde gebunden, völlig abhängig von ihnen.

Eine junge Gazelle wird auch nicht auf die „Idee“ kommen, sich von „Mama und Herde“ zu entfernen. Es hat einen Instinkt, der es immer in der Nähe von beiden bleiben lässt. So ist das Jungtier über seinen Instinkt stark an die Mutter gebunden.

Genauso ist es die Mutter an das Jungtier, das u.a. durch bestimmte äußere Reize („Kindchenschema“) die Bindung der Mutter an es beständig „erneuert“.

 

BINDUNG ist also bei Säugetieren, wie der Mensch auch eines ist, ein absolut wesentlicher Aspekt. Die Bindung an die Mutter und bei Herdentieren die Bindung an die Herde, an das Rudel. Ohne sie gäbe es kein Überleben. Eine Gazelle hat nicht den Impuls, alleine wie ein Tiger in der Wildnis umherzustreifen.

Beim Tiger ist Bindung nur auf die Zeit der Jungenaufzucht beschränkt. Und doch gibt es selbst beim „einsamen Tiger“ eine weitere Bindung: die räumliche Bindung (Revier) und … irgendwann ist es wieder soweit: Männchen und Weibchen „müssen“ sich treffen, damit es weitergeht mit ihrer Spezies.

 

Die Bindung des Menschenjungen ist dabei extrem: eng wie bei allen Säugern durch die Notwendigkeit des Gesäugtwerdens und wegen des Schutzes … und extrem lang, wie bei sonst keinem Säugetier. Andere Herdentiere sind zudem meist „Nestflüchter“, d.h. sie können kurz nach der Geburt schon (mit der Herde mit-) laufen.

Der junge Mensch kann nichts! Eine größere, insbesondere längere ABHÄNGIGKEIT des Jungtieres von der Mutter (und als Herdentier weiterhin von der Herde) gibt es im Tierreich nicht.

 

 

Wie ist das nun mit dem Aspekt der „FREIHEIT“?

Im Internet wird „Freiheit“ so definiert:

Zustand, in dem jemand frei von bestimmten persönlichen oder gesellschaftlichen, als Zwang oder Last empfundenen Bindungen oder Verpflichtungen, unabhängig ist und sich in seinen Entscheidungen o. Ä. nicht eingeschränkt fühlt

 

Freiheit, so wie der Mensch diesen Aspekt zu „bedienen“ pflegt, gibt es bei Tieren also sicher nicht!

Bei Tieren gibt es keine „Personen“, „Gesellschaften“ (nur die Herde), keine Wertung von Handlungen als „belastend empfundene Bindung, Verpflichtung, Einschränkung …“. Dies leuchtet auch Menschen ein, die sich nicht mit Tieren beschäftigen. Auch sie würden diese Definitionen bei Tieren vermutlich als Unsinn sehen.

 

Wieso ist es dann bei der Spezies Mensch so anders?

 

Es heißt in der Definition von „Freiheit“ „sich nicht eingeschränkt fühlt“!!

Das ist wohl die „heißeste Spur“, warum´s beim Menschen anders ist:

es ist das „Fühlen“ … das keines ist … es ist das DENKEN!

Die „reflektierende“ Möglichkeit des Denkens. Und der daraus entstehenden Möglichkeit, zu werten.

 

Doch wann „fühlt“ man sich eingeschränkt, wann nicht? Das hängt vom Denken über etwas ab, vom Bewerten des Erlebten. So „fühlt“ man sich auch nicht eingeschränkt, man DENKT bzw. WERTET sich eingeschränkt … oder eben nicht. Und fühlt sich dann entsprechend … wohl und ruhig oder unwohl unruhig und suchend.

Das wirkliche FÜHLEN ist Folge des Denkens bzw. der Art des über etwas Denkens, der BEWERTUNG dessen.

 

FREIHEIT“ existiert also in diesem Sinne nicht als etwas in der Natur quasi „objektiv“ Definierbares. Sie ist in diesem Sinn nichts Natürliches.

 

Wenn es denn so etwas wie „Freiheit“ in natürlichem Sinne gäbe, wäre es v.a. die „Freiheit vom Denken“.

Nicht derart, die natürliche Funktion des Gehirns zum Denken (den sogenannten „gesunden Menschenverstand“) nicht mehr zur Verfügung zu haben, sondern von der Art, das Gehirn nicht mehr zum WERTEN zu benutzen. Weil in der Natur alles „gleichwertig“ ist. Auch Tod und Leben sind in der Natur „gleichwertig“, wenn auch das Leben augenscheinlicher, offensichtlicher, „auffälliger“ ist!

„Gleichwertig“, weil ALLES innerhalb eines Gesamtgeschehens „seinen Platz“ hat.

So hat selbst in menschlich-logischen Maßstäben gedacht ALLES den gleichen „Wert“, wenn ALLES in der Natur einen „SINN“ hat. Und das hat es! Wobei man auch hier schon wieder an die nächste Grenze stößt:  was bedeutet „Sinn“?!

Vielleicht ist es klarer zu sagen:

ALLES ist gleichwertig, weil alles innerhalb einer festen Ordnung (incl. von „Veränderungen“) stattfindet, die, um bestehen zu können, auch ALLES braucht.

 

 

Diese Ordnung hat der Mensch schon lange zu verändern, zu kontrollieren versucht. Über Wertungen in (für ihn) „gut“ (= „angenehm“) und „schlecht“ (= „unangenehm“).

Diese Wertungen sind das Ergebnis jahrhundertelanger „Übung“ im „Kopfverdrehen“ … mit all den „selbstgefälligen“ oder angstgesteuerten Bildern und „Storys“ menschlicher Mythen.

Und so verloren wir die „Freiheit vom Denken“, das SEIN außerhalb unserer „selbstgefälligen“ Mythen. Mit denen wir uns selbst jedoch wahrlich keinen Gefallen taten …

 

Die „Freiheit vom Denken“ hat jedes Tier, jedes Baby … nicht so mehr der „ausgewachsene“ Mensch, der innerhalb menschlicher Mythen aufwächst. Der „denkt und wertet“ sich bald unfrei.

Daher kann auch generell nur der Mensch unfrei „sein“. Seine „große Denkfähigkeit“ benutzt er hier ausschließlich als Fluch.

Ein Segen bleibt aus.

 

Also:

Sich unfrei denken macht unfrei.

Nicht (sich unfrei) zu denken/werten macht/lässt frei!

 

Das ist auch schon alles.

Viel zu vereinfacht …?

Ja, das kann man so denken … 🙂 … dann wird´s auch sicher komplizierter …

 

 

So sind wir als „freiheitsliebende“ Menschen besonders unfrei!

Ich sage lieber weil der Sache näher:   besonders verletzt!

Was natürliche BINDUNG und die diesbezüglich von den „ausgewachsenen“ Bezugspersonen verursachten Störungen anbelangt.

 

All das, was einst diese Aspekte in ganz natürlicher Weise bedeuteten, ist nicht mehr (natürlich):

– das Kind wird über die ganz natürlich starke Bindung an Mutter und Vater „gezwungen“, Defizite der Eltern auszugleichen (zu versuchen); starke Störungen bei den Eltern führen dazu, dass diese das Kind über diese starke Bindung regelrecht als „Kompensationsmittel“ benutzen und missbrauchen. In jedem Fall entstehen (erneut) „Bindungsstörungen“ …

– die ganz natürliche Abhängigkeit des Kindes von Mutter und Vater wird durch die Bindungsstörungen spätestens in der Pubertät als übermächtige Einengung seines völlig natürlichen „Freiheits“impulses (= Ablösung!) erlebt; eine völlig unnatürliche Form von „Freiheitsliebe“ entsteht

 

Doch ist „Freiheitsliebe“ nichts weiter, als eine nicht vollzogene ABLÖSUNG. Die zu vollziehen inzwischen auch (zeitgeschichtlich, „gesellschaftlich“ und auch mit steigendem Alter) ausgesprochen schwierig geworden ist.

 

„FREI“ kann ich mich also erst fühlen, denken, meinen … tatsächlich „sein“, wenn ich mich INNERHALB des natürlichen Rahmens von Freiheit, Abhängigkeit und Bindung „frei bewegen“ kann.

Dem RAHMEN (und ein Rahmen bedeutet eben NICHT „absolute Freiheit“!!),  der meinen natürlichen Gegebenheiten als Homo sapiens entspricht. Auch wenn Menschen sich gerne einbilden, von ihrer „primitiven“ tierischen Natur frei zu sein …

 

Alles andere ist der Versuch, unnatürliche Zustände zu kompensieren.

 

Leider macht der Mensch das schon Jahrtausende:

unnatürliche Zustände „herstellen“, die er dann ständig zu kompensieren gezwungen ist.

 

Das ist sehr traurig. Weit weg vom LEBEN.

 

Ich werde mich durch diese „Einsichten“ aber nicht davon abhalten lassen, LEBEN wieder zu lernen …

Im Gegenteil, mein Verstehen ist mir hier eine große Hilfe, immer wieder meinen Kurs korrigieren zu können, den ich – als genauso von „Mythen und all seinen Störungen“ Betroffener – auf meiner Reise zu mir immer wieder verliere …

 

 

Von |2021-07-24T18:38:19+02:0022.07.2021|Allgemein|0 Kommentare

Sein Leben gehen

Seit die Stämme längst verblühten

Lebt das Menschentier in wahr

Weit verstreut und oft in Einsamkeit

Reichtum, Macht und andre Mythen

Einst der Mensch gebar

Gauckeln vor ihm Stammes Wir und Einigkeit

 

Jedes Kind, es spürt die Lüge

Leidet still, doch weiß es nicht …

… und der Mythos es verbiege

Bis sein Herz in Teile bricht

 

Lange schon geh´ ich mein Leben

Wozu immer auch allein

Will inzwischen nicht mehr geh´n

Der Menschen Mythen toter Wege

Die bequem und eben

Stehlen mir mein SEIN

 

Allzu vieler Füße Schritte

Auf den immer selben Wegen

Lassen bald nicht mehr erkennen

DEINES Lebens wahren Segen

Und es geht für all´ verlor´n

Was mit DIR allein

LEBEN hat gebor´n

 

Deiner Seele Lieb´

Deines Herzens Freud

Deines Wesens Schöneheit

Lebensblüte aller Ewigkeit

 

Meist entfernt von diesen Wegen

Hinterlass´ allein ich eine Spur

Querend durch die Wildnis weilend

Ist sie kaum und kurz zu sehen nur

 

Höre vieler Stimmen Lärm

Doch bleibt starr ihr Blick

Eng gebündelt auf den Wegen

Sehnsucht zwar in alle Fern´

Weiter blind das Aug´ für SEIN

Daneben

 

Angst im Abseits

All´ der vorgetret´nen Wege

Ganz allein sich zu verlier´n

Kannst nur durch der Mythen Tage eilen

Doch nie wirklich LEBEN spür´n

 

Weiter geh´ ich manchen Schmerzens

Und auch voller Glück allein

Freu mich über Deines Herzens

Mit dem mein´ zusammen SEIN

Von |2021-07-24T18:38:47+02:0021.07.2021|Allgemein|0 Kommentare
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