Leben
Alleine zu leben bedeutet wohl v.a. sehr viel Auseinandersetzung mit „Sterben“ …
Alleine kann man sich auf Dauer nur schwer wegmachen … wohin man sich alleine auch flüchten möchte, man begegnet an allen Ecken und Enden ständig sich SELBST … und dabei auch all dem Verdrängten der Kindheit … „toten Blickwinkeln“ …
… nicht nur einem, wie beim Autorückspiegel … bei der Rückschau ins Leben begegnet man allen „toten Blickwinkeln“ … einem nach dem anderen … und allen darin verbunkerten Ängsten, Schrecken, Horrorszenarien, Emotionen, Gedankenprogrammen … natürlich auch all dem Schönen …
Wie sehr anders doch erlebe ich Leben, wenn plötzlich „tote Blickwinkel lebendig“ werden …
Wer „bin“ ich dann, wenn ich mich darin/danach nicht mehr wieder erkenne im Lichte all der erhellten Blickwinkel?!?
Ich erschrecke: wo nur bin „ICH“ geblieben?
Gibt es „mich“ denn dann noch?
Und wenn nicht, wer bin ich dann? … und wer noch alles?
Was würde passieren, würde ich mich mit meinem jetzigen Bewusstseinszustand plötzlich im Ich-losen Zustand eines kleinen Kindes wiederfinden …?
… vermutlich verlöre ich jeden Halt und würde in Panik umherirren …
Muster – im Kontakt mit Menschen entstanden – „ernähren“ sich von der „Beziehung“ mit einem Menschen … alleine kann man sie daher auf Dauer nicht aufrechterhalten …
… so stirbt man alleine langsam ins Leben hinein …
Doch was ist das: L E B E N ???
Und wie weit hat das, was ich tue, was ich jeden Tag so „lebe“, mit dem zu tun, was LEBEN wirklich IST? So wie es die Natur für uns einst vorgesehen hat …
Und wie kann ich das erkennen?
Und wie ggfs. ändern?
Hm, was mein Kopf so alles denkt und frägt …
Ob das auch nur irgendeine Relevanz für LEBEN hat …
„Für alle meine Verwandten!“
Wir kämpfen gegen „das Böse“
Wir kämpfen gegen „Schädlinge“
Wir kämpfen gegen „Unkräuter“
Wir kämpfen gegen „den Krebs“
Wir kämpfen gegen Bakterien
Wir kämpfen gegen Viren
Wir kämpfen gegen Corona
Wir kämpfen gegen Krisen und Prozesse
Wir kämpfen gegen Veränderung
Wir kämpfen gegen Erkennen
Wir kämpfen gegen unsere Emotionen
Wir kämpfen gegen das Fühlen
Wir kämpfen gegen „die Angst“
Wir kämpfen gegen „den Schmerz“
Wir kämpfen gegen „das Alter“
Wir kämpfen gegen „das Leid“
Wir kämpfen gegen den Tod
Gegen den Tod zu kämpfen bedeutet
Dem LEBEN den Kampf anzusagen
Denn der Tod ist Teil des LEBENS
Nicht sein Gegenteil
Gegen ihn zu kämpfen
Erzeugt sehr viel mehr Angst
Schmerz, Pein, Leid und Not
Als ihn als Teil des Lebens
Anzunehmen
Sonst kämpfen wir
Gegen unsere Natur
Gegen uns selbst
Gegen Windmühlen …
Und lassen Schlachtfelder zurück
Übersät mit Zerstörung und Elend
Stress und „Seelenkrieg“
Wieder und wieder
Den Kampf verloren
Im Kampf gegen all das Ungewollte
Mit vor Angst verschlossenem Herz
Abgestumpft gegenüber dem Lebendigen
Werden wir
IMMER verlieren
Das ist nicht die Art zu leben
Bei der ich Glück und Zufriedenheit
Geborgenheit und Staunen
Liebe und Freude
(Emp)finden und
(Er)leben kann
Das (emp)finde und
(Er)lebe ich da
Wo ich mein Herz öffne
In die Tiefe gehe
Wo ich leidensfähig bin
Wo ich mein Leben für mich einsetze
Und für andere
Wo ich
Nicht gegen den Tod
Sondern
Für das Leben kämpfe
Für das
Was uns als Menschen
Einst ausmachte
Für „all meine“
Und unsere Kinder
„Für alle meine Verwandten“
Wie es in der
Indianischen Schwitzhüttenzeremonie heißt