Tiefste Angst

Dem Kinde

Grausam eingeflößt

Bösem Blicken

Und jähem Zorn

Entsprungen

Einst dem Kinde stahlen

Seines Herzens Schmerzens

Mit des Mundes Worte

Seinen Ausdruck zu verleihen

Nur möglich zu sagen

Was bösen Blick und jähen Zorn

Nicht aus dem Käfig lässt

 

Groß und größer

Wird die Not

So innen muss das Kind

Sein Herz verschließen

 

Es noch aus dem Jenseits spricht

Ob seiner und Eurer Not

„Alles in Ordnung“

Macht alles tot

 

Und obgleich das Herz

Wird niemals ruh´n

Groß geworden

Vergissest Du

Wie´s war als Kind

Wirst Du´s selber tun

 

Es ist nicht das Kind

Das alleine und verlassen

In großer Häuser Räume

Nicht lasset ein und aus

 

Des Herzens Häuser Schlüssel

Liegt kalt unter DEINEM Kissen

 

All des Kindes rufend Worte

In den endlos Räumen

Weiterhin

Nie gehört

Verhallt

 

Wehe dem

Der des Kindes Stimme kennt

Und das Kind beim Namen nennt

Just der Großen Menschen

Tun und Denkens Schergen

Diesen an den Galgen hängt

 

Doch wird nie

Des Herzens Ruf verklingen

Geht das Kind auch noch so lang

In dunkler Hallen Tiefen

Alleine und verlassen

voller Bang

Lieder singen

 

Nie werd´ ich

Im tötend Schweigen ruh´n

 

 

Was die Angst in tiefe Hallen zwingt

Nur die Lieb´ zum Lichte bringt

Braucht es dennoch Mut

Bis das Schloss

Den Schlüssel warm am Herz

Just vom Gitter springt