Der Preis dafür, bei sich zu sein, ist es, ALLEINE zu sein.

Was sich sehr einsam anfühlen kann.

Wohl das häufigste Gefühl unserer Kindheit:  einsam zu sein (unter Einsamen)

 

Einsame, die nicht alleine leben … und es doch sind/sich so fühlen … abgetrennt … nicht wirklich verbunden.

Weil ihr Leben mit anderen vor allem ein DEAL ist.

Bei einem „Paar“ gibt es meist kein/kaum ein „WIR“ zwischen 2 Erwachsenen. Es ist in erster Linie eine Notgemeinschaft zweier hilfloser Kinder. Die Wirkung unserer – Menschen von allen und allem abtrennenden und so Menschen vereinzelnden – Mythen.

 

Es ist ausschließlich die Beziehung zu Dir selbst, zu dem Kind in Dir, die Deine „Beziehung zum/im Außen“ bestimmt. Das „Außen“ ist lediglich Spiegel Deines Innen. Lässt Du Dein Inneres Kind alleine, bestimmt seine Not Deine „Kontaktaufnahme nach außen“ …

 

Wahrheit und Lüge Dir selbst, Deinem inneren Kind gegenüber, entscheiden über Wahrheit und Lüge in der Begegnung mit anderen.

 

Nachdem die Menschheit überwiegend in Lüge – weil in selbstgemachten Mythen – lebt, zu sich selbst und so auch zu ihren Kindern (den inneren und denen aus Fleisch und Blut), bedeutet „in Wahrheit zu leben“, v.a. sehr viel alleine zu leben.

 

Was einst des Menschen natürliche Heimat war, das Leben in Stämmen, ist längst annähernd vollständig zerfallen. All die gelebten „Beziehungsformen“ zwischen Menschen, ob Paare, Familien, Gemeinschaften, Kommunen, Vereine, Arbeitsstellen … können darüber nicht hinwegtäuschen.

 

Dies zu sehen, zu erkennen, schmerzt vor allem. Das Erkannte nicht (mehr) zu leben, bedeutet vor allem alleine zu leben.

Wen wundert´s, dass kaum einer hinsehen mag.

 

So LEBEN wir längst nicht mehr, wir verhalten uns nur noch … auch in sehr wörtlichem Sinne. Unseren eigenen Mythen gemäß. Die rein gar nichts mehr zu tun haben mit der Liebe, Schönheit und Anmut jedes Individuums jeder (anderen) Spezies auf dieser Erde. Mit ihrer Vollkommenheit als Wesen.

 

Längst wich das sanfte Licht der Liebe, Wahrheit und unbestechlicher Schönheit dem Flackern hässlich greller Reklametafeln.

 

Auch wenn Kinder Tag für Tag noch in genau dieser auch uns Menschen eingeschriebenen Schönheit geboren werden, verschwindet diese mehr und mehr unter dem Einfluss des blinden Verhaltens der nie erwachsen gewordenen Großgewachsenen.

 

 

Nein, das lässt mich nicht resignieren. Im Gegenteil, es macht jeden Augenblick wirklichen Seins, wirklicher Begegnung, die v.a. mit Kindern unbegrenzt möglich ist – wo ich selbst nicht begrenzt bin – zu einem kostbaren Geschenk. Und es zeigt mir einen WEG auf.

 

 

Was für den Menschen einst wie für jedes Tier der wesentliche Zeitaufwand eines Tages bedeutete, die Besorgung von NAHRUNG, ist es auch jetzt noch.

Von 8 Uhr bis 18 Uhr (und oft länger) für den materiellen Aspekt von Nahrung. Und von 0 bis 24 Uhr für den seelischen.

 

Und doch wird kaum einer mehr satt. Bei Letzterem.

 

 

Es ist Blindheit, nicht zu sehen, dass unser einseitiger Fortschritt auf der materiellen Ebene auf allen anderen Ebenen, insbesondere der des Seins, einen fast vollständigen Rückschritt bewirkte.

 

Insofern sind wir mit Ausnahme der „harten Materie“ alles andere als fortschrittlich. Was wir gerne als „zivilisiert“ lobpreisen, heißt nichts anderes als völlig einge-/beschränkt, eingesperrt, gestutzt wie ein Huhn zu leben.

 

Wir sind (selbst-) domestizierte, wilde Tiere. Die ohne Angebundensein an das Große Ganze und ohne innere Führung, blind vor (unbewusster, weil verdrängter) Angst und Schmerz ungeachtet unserer „Vernunftsbegabung“ fast nur noch völlig verstörten Impulsen folgen. Also v.a. EMOTIONAL reagieren.

Die zugrundeliegenden Emotionen sind dabei uralt. Gefühle der Kindheit, die keinen Ausdruck mehr fanden, nicht mehr finden durften. Also ohne wirklichen Bezug zum Hier und Jetzt.

Wie anders als zerstörerisch sollte all dies wirken?!

 

Und doch verhalten wir uns nach außen weiterhin ruhig, brav, angepasst, gestutzt … laufen Schafen gleich blind zu den Schlachtbänken unserer eigenen Mythen. Ganz gleich, ob wir zu den „gesellschaftlich Erfolgreichen oder zu den Losern“ gehören. Wir „opfern“ uns und ohne Gänsefüßchen unsere Kinder.

 

Wir alle gaben (als Kind noch unfreiwillig) unser Leben, unser wahres Leben mehr oder weniger vollständig für eine Illusion von Leben hin, angeleitet in unseren Mythen.

Für die Illusion von Sicherheit, von Angstfreiheit, von Bequemlichkeit, von Glück und Reichtum und Ewigem Leben …

 

Wir werden geboren. Doch LEBEN ist uns bald genommen. Ungeachtet dessen kommt der Tod.

 

Wir selbst nahmen uns das Leben schon lange (weg), blind verirrt in Selbstherrlichkeit, Größenwahn, Allmachbarkeitsdenken … ein kollektiver Selbstmord … noch zu Lebzeiten.

Nur weil wir seit ein paar lausigen Jahrtausenden rausfinden, dass man eine Banane mit einem Stock leichter erreichen kann.

 

 

Nein, zu erkennen ist nicht frustrierend, es bewirkt keine Resignation.

ERKENNEN zeigt mir einen WEG … der natürlich gegangen werden muss. „Natürlich“ beinhaltet dabei v.a. Schmerz!

Der kein Feind, sondern Zeichen von Leben ist!

 

Mein häufigster Begleiter auf diesem Weg

Ist dabei

NIEMAND

Niemand anders

Dies reibt ständig an der größten Wunde meiner Kindheit

Der Einsamkeit

 

So nehme ich mein Kind fest an meine Hand

Und gehe einfach mit ihm weiter

 

So ist ES nicht allein

Denn ICH bin da

 

Nur das zählt

Der Stamm in mir

Für den ICH sorge

Oder niemand