Der Mensch hat sich selbst erfunden. Nicht sein „Selbst“, nicht seine biologische und schon gar nicht seine spirituelle Natur.

 

Doch seine „Persona“.

 

Mit dem Organ, das unsere Welt v.a. bestimmt, dem Gehirn.

 

Mit seiner Hilfe hat er doch glatt sein Leben einfach umgeschrieben. Bzw. schreibt es weiterhin so um, wie es ihm grad zum „Angenehmsten dünkt“ …

 

DAS kann nur Homo sapiens.

 

So ist er in seiner heutigen „Erscheinungsform“ überwiegend „SELBSTERFINDUNG“.

 

Schier atemlos lassen einen seine Werke staunen. Er kann ALLES … alles selbst erfinden …

 

Grenzenlos …

 

… wenn da nicht diese klitzekleine Sache wäre:

 

der TOD

 

 

Schon sehr viel weniger „freien Geistes“ erklärte ihn der Mensch „notgedrungener Maßen“ zum Feind. Den er irgendwie bekämpfen muss. Bedeutet er doch das Ende der Selbsterfindung.

 

Und mit ihm bekämpft er alle und alles, was Freund dieses Feindes sein könnte. Alles, was den Tod näher bringen könnte … v.a. die ungezähmte Natur incl. seiner eigenen Biologie … und noch mehr die eigenen Artgenossen … und sei es auch in noch so endlos weit hergeholten Angstbildern …

 

Spätestens hier endet der „freie Geist“ des Menschen völlig.

Beim TOD bzw. bei seinem Kampf gegen den Tod.

Der selbst erfundene Mensch wird vollständig zu seinem eigenen Sklaven.

Zum Sklaven ALLER Selbsterfindungen.

 

Der Tod lässt den Schein vergehen … die „Persona“, die „Selbsterfindung“ … er „beendet“ alles, was sich selbst erfunden hat …

Was nicht IST.

Das löst auf der Ebene der Selbsterfindung massive Ängste aus. Denen man dort auch nicht entgehen kann.

 

„Glück“ ist dort also niemals wirklich zu finden.

 

 

Der Schein, die Illusion, unsere „Selbsterfindung“ kann eine unglaublich spannende Angelegenheit sein. Manchmal auch nur eine fürchterliche.

In jedem Fall kostet sie uns unser SEIN auf Erden. Aus dem wir geboren werden und in das uns der Tod wieder zurückholt.

 

Der Schein lässt sich fast beliebig umgestalten, formen, hinbiegen … ohne dass man selbst und auch andere das vielleicht noch erkennen können.

 

Das SEIN jedoch ist wie die Leere im All:

unsichtbar … unmessbar … unberührbar … unbegreiflich … unantastbar … unveränderbar … unzerstörbar … bleibend …

ALLES und NICHTS

 

Der selbst erfundene Mensch will „verstehen, begreifen, kontrollieren, es sich hinbiegen“ …

Doch das SEIN ist unbeugsam.

„Unerbittlich“, bittet man es als Selbsterfundener.

Reine Liebe, ist man im Sein.