Liebesbekundung
Ich liebe Dich
In all Deiner Traurigkeit
Weil sie ein Teil von DIR ist
Weil sie davon zeugt
Dass Du lebst
Dass Du liebst
Dass Du BIST
Dass Du selbst
Dich nicht verlassen hast
Ich liebe Dich
In all Deiner Traurigkeit
Weil ich Dich darin spüren kann
Weil sie mich Dir nahe bringt
Sie mich tief im Herzen berührt
Und mich so mit Dir
Im Herzen verbindet
Weil Dich ihr Ausdruck
Vervollständigt
Und wachsen lässt
Noch mehr MICH
Es spielt keinerlei Rolle
Wie lange Dein Traurigkeit währt
Sie ist Teil von DIR
Und als solche liebe ich sie
Und ist es irgendwann soweit
Werde ich sie voll Liebe
Zu Grabe tragen
Als etwas von DIR
Das nun geht
Weil es seinen Dienst
Erfüllt hat
Und sich verabschiedet
Nein, es ist nicht traurig
Wenn etwas stirbt
Sich verabschiedet
Es ist nur traurig
Wenn es niemals
Wirklich LEBTE
Wenn etwas
Was untrennbar zu mir gehört
Niemals die Tiefe
Wahrhaftigen SEINS lebte
Dir Rose wird sterben
Nachdem sie erblühte
Bleiben tun
Ihr Duft und ihre Schönheit
Existenz geht nie verloren
Etwas anderes
Gibt es nicht
Alles, dessen Schöpfer
Wir je erlaubt waren
Zu sein
Wird für immer SEIN
ALLES
Das ist das Geschenk des Lebens
An mich als Mensch
Schöpfer zu sein
Das Wesen
Von bedingungsloser
Liebe
Stein SEIN
Grad „erlebte“ ich mich
Wie ein Stein
Dessen Bewusstsein
Ihm nur eins ermöglicht:
Wahrzunehmen
dass er IST
Darüber hinaus
NICHTS
Der Gedankenlos ist
Gefühllos
Emotionslos
Raumlos
Zeitlos
Endlos
Alleslos
Der nur weiß
dass er IST
sonst
NICHTS
Zeit
„Leben“ in der Vorstellung von Zeit ist ein „Hilfs“- und v.a. Vermeidungskonstrukt des Menschen, das (kleinen) Kindern und Tieren nicht zugänglich ist.
Es ist Symptom dafür, „wahrhaftiges“ Leben, verlassen zu haben.
In dem Konstrukt von Zeit dient die Vergangenheit dafür, den „guten alten Zeiten“ nachzutrauern … oder nichts mehr über die „schreckliche Zeit von damals“ wissen zu wollen … alles „Alte verdrängen“ zu können … oder sich weiterhin als Opfer der – vielleicht wirklich schweren – Kindheit zu sehen …
Die Zukunft dient dazu, eine Projektionsfläche für seine Hoffnungen und unerfüllten Sehnsüchte zu haben … es ist die „Zeit, in der alles besser wird“ … oder die voller Sorgen und Ängste düster und dunkel nur das angstbesetzte Ende erblicken lässt …
Doch LEBEN „geht“ weder nach „vorne“, noch nach „hinten“.
Wenn es denn sowas wie „Zukunft“ gibt, sie nur ein Wort als Sinnbild für (die Hoffnung auf) Glück, Liebe und „Angekommen sein“ ist, so liegt sie nicht weiter „vorne“ auf einer linearen Zeitachse …
… diese „Zukunft“ liegt auf gar keiner linearen Zeitachse … sie ist ein Zustand …
Dieser Zustand von Glück liegt weder in der „glücklichen Kindheit“ – die ja schon „vergangen“ ist, noch in einer Glück ersehnten Zukunft – die ja noch nicht „erreicht“ ist …
Der Zustand von Glück liegt auf keiner Zeitachse, ist also auch nicht „mit der Zeit zu erreichen“.
Glück liegt „in dem Zeitfenster“, das immer kleiner und kleiner „wird“. Unendlich klein. Dort, wo das Konstrukt von Zeit vollkommen aufgelöst ist.
Bis „alle Zeit aufgehört“ hat. Es noch nicht mal mehr den „Augenblick“ gibt.
Und Leben nur noch dem SEIN entspringt.
Dort bin ich DA. VOLLKOMMEN.
Dort ist ALLES EINS
dort gibt es nichts „davor“ und nichts „danach“
dort ist die Ewigkeit
dort ist ALLES
dort IST alles
dort ist nur noch SEIN
Dort ist der Zustand von Glück und Liebe
Dort ist alles
angekommen.
Auf der Reise nach Innen, führt jeder Weg ans Ziel
Vielleicht ist es mit Worten nicht mehr zu vermitteln … gerade mit meiner „Arbeit mit dem Inneren Kind“ lichten sich im Laufe der inzwischen schon vielen Jahre mehr und mehr die Nebel um mich, die mir die Sicht verstell(t)en … die Sicht nach Innen … die Nebel sind all die unausgedrückten Emotionen meiner Kindheit, das damit allein gelassene Kind in mir … jede gefühlte und ausgedrückte, „durchlebte“ Emotion gibt ein wenig mehr Sicht frei … auch die „Sicht“ auf meine Herzenswünsche … die Herzenswünsche der Kindheit … einer Zeit, wo man noch von Herzen wünscht und noch nicht will …
~
Ein Alttier gibt ALLES für seine Jungen. Woher hat es ALLES? Es frägt nicht danach … es GIBT einfach alles… so wie die Hummel einfach fliegt, obwohl sie aus aerodynamischer Sicht gar nicht fliegen können dürfte …
Das kann der Mensch oft nicht mehr, v.a. in den „reichen“ Ländern: seinem Nachwuchs ALLES geben … auch wenn die Eltern sich um alles BEMÜHEN, haben sie selbst nicht mehr ALLES … so glauben sie … und handeln aus dieser inneren Haltung heraus …
Wir lernen schon in früher Kindheit von den „Erwachsenen“ als Vorbild, immer mehr im Außen nach „etwas“ zu suchen, vor allem, weil wir als Kind nicht ganz natürlicherweise ALLES bekamen, was wir damals gebraucht hätten.
Was jedoch für ein Kind gilt, dass es tatsächlich vom Außen ALLES braucht, was ein Kind eben natürlicherweise braucht, gilt nicht für den Erwachsenen. Er IST kein Kind! Zudem erlebt sich das Kind nicht getrennt von den Eltern, v.a. der Mutter, sondern eins, insofern erlebt es kein „Außen“. Es gibt sich also im inneren Erleben bereits ALLES selbst. Doch hat dieses „ALLES“ der Eltern in der „Umsetzung“ inzwischen erhebliche Lücken …
Heut verstand ich – weniger im Verstand, der ist nur Botschafter eines tieferen Begreifens/verbunden seins, viel mehr intuitiv, dass ich als Erwachsener in Wirklichkeit ALLES in mir habe. So kann ich da, wo ich Mangel, Schmerz, Leid, Angst, Verlassenheit, Einsamkeit und weitere Empfindungen meiner Kindheit wieder spüre, wo ich Kontakt zu diesen alten Emotionen bekomme, mir selbst – meinem Inneren Kind – ALLES geben … zumindest geben lernen. Indem ich ES die Emotionen ausdrücken lasse, und SELBST liebevoll DA(bei) bleibe … und ihm eben alles gebe, was es tatsächlich braucht.
Mehr braucht es nicht.
Zu glauben, als Erwachsener nicht ALLES in sich zu haben, was „es“ braucht, ist ein Mythos. Der uns über das Vermitteln von Minderwertigkeit und Mangelhaftigkeit eingebläut wird.
Ein Mythos ermöglicht es, viele Menschen zusammenzuführen und zu lenken. Alle, die an den Mythos glauben. So richten die Menschen ihren Focus mehr und mehr auf das Außen, auf den Mythos. Bis der Einzelne irgendwann sein Innerstes vergießt und sich selbst alleine lässt.
Das ist für mich die „Vertreibung“ aus dem Paradies. Denn das liegt INNEN. Und all unsere Mythen lenken uns nach außen.
Doch wenn ich weiß, dass ich als erwachsener Mensch ALLES in mir habe, meinen Focus mehr und mehr nach Innen richte – wie ich es ausgesprochen stark bei der Inneren Kind Arbeit erlebe – und den Weg nach Innen GEHE, kann ich mir – meinem Inneren Kind – selber ALLES geben, weil ich alles HAB!
Ganz gleich, welche Wege ich im Außen gehe, keiner von Ihnen erreicht je wirklich ein Ziel auf dem Weg zu mir …
Und gleichgültig, welchen Weg ich nach Innen gehe, gleichgültig wie oft ich mich verirre, führt letztlich JEDER Weg ans Ziel.
Das Paradies, das „Glück auf Erden“ liegt ausschließlich in mir, „Glück“ im Außen ist ein nur sehr dürftiger und kurzlebiger Ersatz. Ist „Kick“, nicht Glück
In unserem als Kind angelernten Streben im Außen, führt jeder Weg nirgendwo hin.
Auf der Reise nach Innen, führt jeder Weg zum Ziel.
Das Ziel ist der, der ich BIN.
Kampf UM oder FÜR das Leben
War grad wieder „unterwegs“ …
„… es ging um Leben und Tod“ … um „Tod durch Krankheit“ … und daraus geboren um die Frage, worauf den Focus setzen: auf den Tod oder auf das Leben?!?
… bekämpfe ich ein möglicherweise lebensbedrohliches Symptom, um meinen sonst vielleicht bevorstehenden Tod zu verhindern, kämpfe ich also gegen den Tod … ?!?!?
… oder kämpfe ich (verstärkt) für das Leben, welches mir ein Symptom schickt … das mit mir kommuniziert und mir sagt, dass da etwas „krankt“, nicht „in Ordnung“ ist, was ich tue … !?!?!?
Kämpfe ich also um mein Leben mit dem Focus, den Tod zu verhindern?
Oder kämpfe ich für mein Leben mit dem Focus, mein Leben in Ab- bzw. Ein-Stimmung/Ein-Klang mit dem Symptom zu verändern … wohl eher zu transformieren (also „nicht umkehrbar zu verändern“) ?
Als „alter Systemtherapeut“ „weiß“ ich natürlich, dass es sinnlos ist, ein Symptom zu bekämpfen (medizinisch vielleicht nicht immer). Das Auto wird kaputt gehen, auch wenn ich die rot leuchtende Ölwarnlampe vorher entferne.
Hab ich das Symptom „erfolgreich beseitigt“, macht sich die Ursache – nach einiger Zeit vielleicht erst – (anderswo) erneut mit einem Symptom bemerkbar … meist noch deutlicher … es will uns ja warnen, also wirklich helfen … doch dazu müssen wir es „hören“ … tun wir es nicht, wird es „lauter“ …
Doch hat ein Symptom ohne Eingehen auf die Ursache (bzw. nach Beseitigen der Symptome) so lange vergeblich erneut „Zeichen gesetzt“, dass die Schäden (vermeintlich) irreversibel sind und der Tod voraussichtlich bevorsteht, was dann?
Da wurde mir noch tiefer drin klar, dass der Tod wirklich nur Teil des LEBENS ist, nicht sein Gegenteil oder Feind. Das heißt, auch wenn „der Tod unmittelbar bevorsteht“, geht es immer noch um das LEBEN. Es geht IMMER um das LEBEN. Der „Tod“ ist lediglich eine Begleiterscheinung des irdischen LEBENS.
Im Grunde gibt es nur LEBEN, nur EXISTENZ, nur SEIN. „Nicht-sein“ existiert nicht, auch nicht „Nicht-Leben“, also Tod in unserem Sinne, das Erlöschen von Existenz. Existenz kann so wenig erlöschen, wie Energie verschwinden kann. Es „erlischt“ nur, was keine wirkliche Existenz hatte, virtuell, konstruiert war. Insofern „erlischt“ dies noch nicht einmal, denn es hatte kein eigenes „Licht“, keine Existenz. Es ist niemals entstanden, hervorgetreten (existere, lat.). Es ist die einzigartige Möglichkeit des menschlichen Gehirns, Dinge „virtuell entstehen/hervortreten“ zu lassen. Doch haben diese keine Existenz.
Wer jemals versuchen sollte, vom Apfel auf seinem Monitor abzubeißen, WEISS danach, was wirklich IST. Dass dieser „Apfel“ niemals WIRKLICH entstanden, aus einer befruchteten Blüte heraus mit Licht, Luft, Wasser und Mineralien an einem Baum gewachsen, sondern nur ein Trugbild ist.
„Hervortreten“ kann nur, was „dahinter schon IST“. So tritt bei der Geburt „etwas“ hervor, das mit dem Tod wieder zurückgeht. Dazwischen ist das LEBEN, das wir als „MENSCHEN“ leben.
Es macht in unserem irdischen Dasein IMMER Sinn, den Focus auf das LEBEN, auf das SEIN, auf die EXISTENZ und nicht auf ihre Trugbilder, das „Nicht-mehr-Leben“, das „Nicht-mehr-Sein“, die „Nicht-mehr-Existenz“, also auf den sogenannten „Tod“ zu setzen, da all dies Trugbilder sind, keine eigene Existenz und Bedeutung besitzen.
Der Tod ist wie die Geburt lediglich Pforte. In diesem Sinne existiert er, nicht aber in dem Sinn, in dem wir ihn so fürchten und zu bekämpfen versuchen …
Für den „irdischen Beginn“ nehme „Ich“ irdische Gestalt an, gehe durch die Tür namens „Geburt“ … trete hervor … die neue Dimension, der Raum des irdischen LEBENS, den ich dabei betrete ist „mein“ irdisches LEBEN … dieses verlasse „ich“ dann wieder durch die Tür namens Tod … trete zurück …
Wenn „man“ nach „dem Leben“ einfach nur noch TOT ist
Nicht mehr IST
Was IST man dann vor „dem Leben“?
Noch nicht?
Doch was ist dann das
aus dem erst wird
was noch nicht ist?!
Das muss ja schon gewesen sein!?
Und wenn man vor dem „Leben“ NICHT einfach nur „tot“ ist
Was IST man da denn dann?
Was BIN „ich“ vor dem Leben …
… was „ich“ danach nicht mehr BIN?
Und wer BIN denn dann überhaupt „ich“?
Wer IST denn der, den „ich“ ICH nenne?
Ist nach dem Tod verschwunden
Was vor dem Leben noch war?
Gab es „mich“ also schon vor meinem jetzigen Leben hier auf Erden
Und gibt es „mich“ auch noch danach?
Hatte ich bereits irgendeine Form von „Existenz“ vor dem irdischen Leben jetzt?
Und ist diese am Ende des irdischen Lebens dann verschwunden?
Es gibt nur SEIN.
„Nicht – Sein“ ist ein Konstrukt, zu dem nur der Mensch in der Lage ist, es zu erbauen.
Darin spiegelt sich die Angst vor dem Tod.
Bei dem wir unser ICH „verlieren“.
Nicht aber unser SEIN.
Das was wirklich IST.
Das „Ich“ ist ein Konstrukt.
Eine „Krücke“ auf Erden.
Die wir weder davor brauchten
Noch danach weiter brauchen.
Wir sind jeder ein Aspekt des Großen Ganzen.
Der sich hier auf Erden in Gestalt eines bestimmten Menschen ausdrückt.
Doch gibt es dabei kein „Ich“.
„Ich“ machte eine Trennung
Die nicht wirklich ist.
Sondern ein Konstrukt, virtuell.
Das, woran wir uns in dieser Zeit so ganz besonders stark klammern, ein „Individuum“ zu sein, ist nur Zeichen dafür, WIE sehr wir vergessen haben, was unser DASEIN ausmacht, „wer“ und was wir wirklich SIND:
Mensch/physische Körper gewordene Aspekte des Großen Ganzen!
So wie die Aspekte ist jeder Mensch einzigartig.
Das „Ich“ ist ein Produkt unserer Angst, gepaart mit blühender Phantasie und Konstruktionsbegabung.
Dies löst sich „nachher“ alles wieder auf.
Nicht aber unser WESEN.
Unser SEIN.
Unsere EXISTENZ
Unser aller HEIMAT
Kleine Kinder „wissen“ das noch … und leben daher wie Tiere angstfrei …
WIRKLICH FREI 🙂
Sich das Leben nehmen
Das, was „ich“ meine/denke zu „sein“, kann nie SEIN, was „ich“ wirklich BIN, denn das „Ich“ aus meinem Denken kann dem SELBST meines SEINS nie nahe kommen.
Dieser „schwierige“ Satz kam mir heut früh in den Sinn und ich versuchte, dem noch näher zu kommen:
Das „Ich“ ist ein Kunstprodukt unserer Fähigkeit als Mensch, mit unserem überaus leistungsfähigen Gehirn abstrahieren, Geschichten erfinden und zu unserem SELBST noch ein „Ich“ dazu konstruieren zu können. Das erdachte „Ich“ ist noch nicht einmal ein Schatten des SELBST, denn der Schatten hat zumindest so viel Ähnlichkeit mit dem „Schattenwerfer“, ist dessen Abbild, dass man diesen daraus noch mehr oder weniger erkennen kann.
Diese Fähigkeit des Abstrahierens und Geschichtenerfindens hat uns so überaus erfolgreich als Spezies die ganze Welt erobern lassen. Und sie hat uns zugleich völlig in die Irre geführt. Denn wir glauben all die Geschichten, die wir selbst erfunden haben.
Auch die Geschichte des „ICHS“.
Geschichten, die uns zwar ein immer komfortableres Leben ermöglicht haben, einigen von uns, uns aber zugleich immer weiter weg vom SEIN gebracht haben.
Um ein „ICH“ auch nur annähernd „begreifen“ zu können, muss ich die vollständige Geschichte seines WERDENS kennen. Daher kann Therapie nur sehr beschränkt über das „Ich“, über „verstehen“ hilfreich sein. Wie sollte ich die unendlich vielen Geschichten nur eines einzigen Lebens erfassen können?! Therapie kann v.a. über das SEIN hilfreich sein, über den unmittelbaren Kontakt im Hier und Jetzt.
Das SEIN IST schon immer so, wie es eben IST, hat und braucht keine „Geschichte des Werdens“. Es ist unmittelbar und „international“, universal. Nach „Art des Universums“.
Das SELBST existiert jenseits all der Gedanken, Geschichten und Mythen, zu denen nur wir Menschen in der Lage sind, sie zu konstruieren. Auch aus der Not des Mangels und der Verletzungen aus Kindertagen erschaffen, konstruieren wir schon ganz früh Geschichten, um das Elend erträglich zu machen.
Diese Mythen und Geschichten sind Spiegel und Maß für die Entfernung von unserer wahren Natur als Menschen und als Teil der Schöpfung.
So „missbrauchen“ wir im Grunde unsere – alle anderen Spezies weit übersteigende – Fähigkeit, denken, insbesondere abstrahieren, Geschichten erfinden zu können. Und entwickeln so Ängste, die es natürlicherweise nie gab und vermeiden in logischer Folge, LEBEN zu ERFAHREN, zu LEBEN. Wir „leben“ fast nur noch das abstrahierte Konstrukt dessen, was die Mythen von dem, was LEBEN als Mensch ursprünglich bedeutet, übrig ließen …
… und verstecken uns ansonsten in den Trutzburgen unseres „Ichs“. Das nicht zu verlieren wir inzwischen als annähernd einzigen Sinn unseres „da seins“ definieren. Wir klammern uns regelrecht daran wie ein Ertrinkender an den Strohhalm.
So werfen wir das wirkliche Leben weg … statt dass wir uns das Leben nehmen … in der unmittelbaren Bedeutung … und nicht in der, die wir daraus machten … die nur die Angst vor dem Tod des „Ichs“ spiegelt: bevor „ich“ mein „Ich“ verliere, beende ich lieber das, was mir die Angst vor dem Tod des „Ichs“ „beschert“: mein organisches Leben und mit ihm eine Funktion meines Gehirns, das „DENKEN“ … das irgendwann im unvereinbaren Widerspruch zum SEIN zum Kollaps führt.
Wirklich zu leben bedeutet für das Kunstprodukt unseres Gehirns, für das „Ich“ den „Tod“. Doch haben weder das „Ich“, noch sein „Tod“ eine eigene Existenz. Wie der Schatten, der nur Folge von Licht und Materie, ein Abbild, eine (noch relativ erkennbare) Abstraktion – von „etwas“ ist.
Würde der Schatten sterben, hätte es keinerlei Folge für das, was den Schatten verursacht, weder für das Licht, noch für die Materie. Nur für das, was vorher im Schatten lag. Es würde „belichtet“.
Das Licht steht in dem Vergleich für die LIEBE, die Materie für unsere EXISTENZ auf Erden. Nur da „werfen wir Schatten“.
Wir sind so auf den Schatten fokussiert, dass wir die LIEBE, das eingebettet sein in das GROSSE GANZE und die EXISTENZ, unser „einfach nur DA SEIN“ oft völlig übersehen, vergessen, verlieren … als Folge unserer eigenen Mythen.
Der Mensch kann das SEIN mit dem Denken, auch mit dem unglaublich vielseitigen des menschlichen Gehirns, niemals „erfassen“, er kann es nur ERFAHREN, ERLEBEN. Noch mehr: unsere Art zu Denken steht dem ERFAHREN oft völlig entgegen.
Daran ändert auch mein Versuch, etwas in diesem Artikel in (gedachten) Worten auszudrücken, nichts.
Schmiede das Eisen solange es heiß ist …
Grad bei einem Spaziergang in meinem „Paradies“ hier wurde mir plötzlich bewusst, WAS für eine einmalige Lernzeit grad ist … ob bewusst oder unbewusst, geliebt oder gehasst, begrüßt oder gefürchtet … ich dachte an meine Gruppe, die „Erwachsenen-Schmiede“ und schon war mir die Überschrift vor meinen Augen … und das Eisen ist grad außergewöhnlich heiß …
Dieser Ausnahmezustand grad ist eine unglaublich gute Gelegenheit, ausgesprochen viel Zeit ( + angeordnet 🙂 ) für sich zu nutzen und Dinge einmal aus einem ganz anderen Blickwinkel betrachten zu können … noch mehr: erleben und selber ERFAHREN zu können … vor allem und am besten seine eigenen „Dinge“ …
Man kann das Ganze jetzt als Fluch ansehen und auch wenn es seinen Tribut von uns fordert (was das Leben sowieso IMMER tut), ich kann v.a. vielmehr den SEGEN, das GESCHENK darin sehen (das sich auch äußerlich zeigen kann: um wie viel z.B. wird der CO2 Ausstoß jetzt wohl plötzlich reduziert sein …?! … was bisher „freiwillig“ UNDENKBAR gewesen wäre …) …
… der Segen tritt dabei jedoch nicht un-bedingt ein … die BEDINGUNG für den Segen steckt zumindest zum Teil in dem, was wir JETZT tun … denn JETZT ist das Eisen heiß … und wird sich formen (lassen) … umformen wird es sich sowieso, doch jetzt können wir mitgestalten … in jedem Fall, was unser Inneres anbelangt … bewusst (als soweit schon Erwachsene, wirklich VERSTEHENDE, Mutige, Entschiedene, Liebende … ja, das braucht oft Überwindung!) oder unbewusst (aus alten Mustern heraus) … danach ist es wieder kalt … und freiwillig wird SO keiner einheizen … 🙂
Ich meine mit dem, was wir jetzt TUN nicht (primär) die üblichen Verhaltensregeln – die kann ich nur als wirklich sinnvoll und wichtig ansehen – ich meine, das, wie wir „innerlich“ damit umgehen … denn es löst v.a. auf der Ebene unserer Kindanteile große Ängste, viele alte Emotionen (lat.: emovere – herausbewegen) aus, bringt sie in „Bewegung“ … Emotionen sind das „Fenster zur Seele“ … und die öffnen sich grad ungewöhnlich weit … und dahinter sitzen v.a. viele verängstigte Kinder …
… und die brauchen Erwachsene, die ihnen ein Gefühl von Ruhe, Sicherheit und Geborgenheit geben … bei wem ist dieser innere Wunsch nicht zu fühlen?!? … und wer sorgt wirklich gut dafür … für sich SELBST?!
Wer handelt eher so (Achtung: kein Vorwurf oder so, nur zur Selbstbeobachtung!):
– das soll Ablenkung für mich tun: die ist z.Zt. eingeschränkt …
– oder andere Menschen: die dürfen wir grad nicht besuchen …
– oder der Partner: mal schaun, ob das klappt … v.a. wenn beide in der gleichen (kindlichen) Bedürftigkeit stecken …
Grad sind etliche Möglichkeiten „zwangsweise“ eingeschränkt … nur nicht DEINE eigenen im Inneren … im Gegenteil, die sind mehr als wohl jemals zuvor …
Als alter „Inneres Kind -Arbeiter“ sehe ich jetzt eine sonst undenkbare (und hoffentlich selten nötige) Chance … nicht nur, wenn man alleine lebt … zu üben, ganz und gar für sich und seine Kind-Anteile da zu sein … die Konfrontation mit all den inneren „Stimmen“, all den unterdrückten Emotionen unserer Kindheit anzunehmen, wirklich dafür zu sorgen und dabei zu „ER – WACHSEN“ …
… man könnte das Ganze wie einen gigantischen „Feld-Versuch“ des Lebens im Umgang mit dem IK sehen …
Ich lebe schon immer viel alleine (das hatte ich als Kind so „gelernt“), auch meine lange Arbeit als Ökologe ist immer mit Alleine sein verbunden … auch oft mitten in der Nacht … so bin ich es sehr gewohnt und es ändert sich für mich grad gar nicht sooo viel … und durch meine lange, bewusste Zeit mit meinem kleinen Klaus bin ich inzwischen relativ gut geübt … ich weiß um die starke Wirkung dieser Arbeit … und ich lernte IMMER in Krisen (meinen persönlichen) mit Abstand am meisten … auch wenn es mich v.a. am Anfang alles andere als freute …
Jetzt haben wir eine Krise, ziemlich global …
Die ganze Welt hält still …
Relevant für die Folgen wird u.a. sein, ob wir die Stille überwiegend mit (noch mehr) Angst „beantworten“, also aus den Kind-Anteilen heraus re-agieren … oder besonnen als Erwachsene für uns selber zu sorgen, DA zu sein lernen …
Und dafür ist grad eine außergewöhnlich GUTE Zeit …
… wer will: beobachte Dich immer wieder ganz bewusst aufmerksam, wie Dein „inneres System“ so reagiert … beobachte neutral, lass die (Über-Ich-) Bewertungen dabei weg … nimm die Informationen aus den Beobachtungen und schau, was Du so verändern/verbessern kannst … nüchtern und sachlich … und zugleich aus Liebe zu Dir selbst … zu dem Kind, das Du einst gewesen bist … mit Verstand und Herz …
Ich wünsche Dir ein wirklich GUTE, kreative Zeit, viel Erfolg in Deinem Wachstum, viel Ruhe, Besonnenheit, Geduld und Liebe!
… und das genießen dabei nicht vergessen 🙂
Bleib gesund!