Wieder mal seit langer Zeit
Klopft eine alte Bekannte an meine Pforte
Und das hat mir DIR zu tun
Schweren Herzens gewähre ich „Einsamkeit“ Einlass
Sie ist kein leichtes Gegenüber
Und doch erlerne und erlebe ich von und mit niemand anders mehr
Als von und mit ihr
So lausche ich – wie zigtausendmal in meinem Leben
Ihren Worten, schaue ihre Botschaft
Lasse ihr den Raum, den sie ohne Zögern völlig einnimmt
Wie heut an diesem sonnigen Oktobermorgen
Umfängt mich wärmend die Sonne, während die Luft mich zitternd erfriert …
… und ich sterbe und werde neugeboren …
… sterbe und werde neugeboren …
Ich spüre Vermissen und Sehnen in mir
Tiefe Gefühle der Kindheit verlassenskalter Hände
Die mich halten und doch erfrieren lassen
Sind nur schwer zu ertragen
So bin ich DA
Mit ihr
Versuche mich ihr hinzugeben
Mich zu ergeben
Ich SUCHE diese Tiefe
Wenn sie mich holt und zu verschlingen droht
Bäumen Angst und Abwehr sich in mir auf …
… und wieder weiß ich nicht, ob ich das Pferd des Lebens reiten kann
Oder es mich einfach abwirft …
Ich bin in Kontakt
Mit mir
Und dem Leben
Weiß wieder nicht
Ob es mich verschlingt
Oder sanft umfängt
Ich kann es nicht bestimmen
ES führt … IMMER … nicht ich
Und ich bemühe mich wieder
IHM zu folgen
Seine offen hingehaltene Hand zu nehmen
Die mich wie Mutters und Vaters Hand liebevoll führt
Oder mich in den Abgrund reißt
Ich bemühe mich, mich in das Leben fallen zu lassen
Zu vertrauen …
… oder stemme mich vor lauter Angst dagegen …
… irgendwann gebe ich nach …
Die Hand führt mich bis an den Grund des Brunnens
In dessen Dunkel ich den verletzten Jungen kaum wahrnehmen kann
Dann bin ich ganz bei ihm auf dem Grund
Es ist dunkel hier, nass, kalt und eng …
… und sehr sehr tief …
Ich bin DA, bei ihm
Dann weiß ich nicht mehr
Alles Erlernte verliert jedwede Bedeutung
ALLES verliert seine – von Menschen gegebene Be-Deutung
Es IST nur noch …
Und die Enge weicht der WEITE
Die Dunkelheit dem LICHT
Die Kälte weicht warm-zärtlichem UMFANGENSEIN
Die Nässe tausender Tränen der mild-weichen LIEBE
Aller Menschenlärm weicht tiefer STILLE
Dort in dieser Tiefe IST alles
ALLES ist in dieser Tiefe
Tief in mir drinnen
Da, wo ich in Wahrheit BIN
Ich oszilliere weiterhin zwischen Außen und Innen
Außen bin ich gefangen
Innen ohne Zeit und Grenzen FREI
Außen vermisse ich weiter
Innen IST ALLES
Nur ein Hauch trennt Glück und Leid
SEIN und WOLLEN
Als Mensch auf Erden
Begegne ich beidem
Weil ich lernen will
Weil ich BEGEGNEN will
Auch wenn ALLES IN MIR IST
So will ich DIR begegnen
Mich von DIR berühren lassen
Mit DIR teilen
Und so MENSCH sein
Ich entschied es so
Die Einheit, den Zustand des ALLEINS sein zu verlassen …
… nur um ihn Wiederzufinden
Mit DIR
Und so aus Leid
Glück zu gebären
In dem ich immer war
Und innen immer bin
Ich verstehe nicht, was ich schreibe
Ich fühle es vielleicht …
… und ergebe mich
Hier auf Erden
Auf der ich mich in DIR
Wiederfinden will …
… was ich nur dort kann
Wo DU selbst DICH wieder gefunden hast
Hier auf Erden
….und dort begegnen wir uns wieder und wieder – im endloses Kreislauf des .Lebens, Sterbens und SEINS…..
Ich schenke Dir eine liebevolle Umarmung voll warmer Sonnenstrahlen dieses wundervollen Herbst(licht)tages….