Was für ein (emotionales) Durcheinander dieses Wort oft schafft. Was für Anfeindungen und Missverständnisse, Angst aus schlechten alten Erfahrungen heraus, Widerstand, Wut. Und auch Hoffnung, Sehnsucht.
Ja, ich will Spiritualität! Doch zunächst ist es einfach nur ein Wort.
So will ich es aus meinem Lebenskontext heraus beschreiben, aus dem heraus, wie ich als ganz konkreter Mensch großgeworden bin.
Vom äußerst sensiblen und verletzlichen Wesen als Kind und Junge, über den Jugendlichen in einer wohl für alle Menschen sehr schwierigen Übergangsphase,bis hin zumjungen Erwachsenen, hineinin Familie und Arbeit undschließlich – etwas weis(s)er an Haaren :-)- als Mensch, der mehr und mehr über sein Leben nachdenkt.
So wie unserem willkürlich nicht einfach änderbarem „Bauplan“ auf der körperlichen Ebene eingeschrieben steht
Herz, schlage
Lunge, atme
Magen, verdaue
Darm, nimm auf und scheide aus
usw.
steht uns auch auf der „nicht-körperlichen“ Ebene verschiedenes eingeschrieben:
Mensch, folge Deiner inneren Wahrheit
Mensch, lebe sozial, d.h. in Gemeinschaft
Mensch wachse und entwickle Dich
Mensch, suche Deine Heimat und komm nach Hause
So wie das Herz „von selbst“ schlägt, die Lunge „von selbst“ atmet und all die Organe ihre jeweils eingeschriebene Aufgabe „von selbst“ erfüllen, so übernimmt jeder Mensch auch die Suche nach seiner Heimat „von selbst“, ob er es nun wahrnimmt oder nicht.
Und abhängig davon, welcher Religion sein „Transportmittel nach Hause“ nun entstammt.
Für mich persönlich ist es meine starke Naturprägung schon als kleiner Junge, meine Natur-Religion, die mir mein „Transportmittel“ zur Verfügung stellt. So gefallen mir vor allem die erd- und naturverbundenen Rituale der Indianer sehr. Sie geben mir – als katholisch aufgewachsenem Christen – mehr Gefühl von Heimat, als all die christlichen Rituale und Feste, unter denen ich großgeworden bin.
Sie waren eben einfach nicht mein eingeschriebenes „Transportmittel“.
Doch wer hätte damals schon ein Kind ernst genommen, das (unbewusst ), völlig alleine bei „Mutter Erde“ mehr Spiritualität leben konnte, als in der Gemeinschaft vieler Menschen in Familie, Kirche und Religionsunterricht?
Ich verstand von alldem einfach nichts, und kein Mensch hat „es“ mir gesagt. Nur meine innere Stimme.
Allein still in der Natur sitzend, kann ich mich auch jetzt meist wieder „rückbesinnen“ (lateinisch: religio = Rückbesinnung), auf meinen eingeschriebenen Weg, auf meine Heimat. Auf mich selbst.
Da kann ich die nur sehr leise innere Stimme, die sich – einem Kind gleich – nicht selbst behaupten kann, gegen all diesen Lärm im Außen und auch nicht gegen diesen schrillen Angstschreie meiner Kindheit, schützen und so wieder heraushören.
So muss ich wohl mein „ich will Spiritualität“ umändern in:
Ich lebe Spiritualität! IMMER!
Ob ich das nun weiß oder nicht (schade, dass das dem Jungen von damals niemand wirklich erklärt hat).
Ob ich es nun will oder nicht.
Wie jeder Mensch.
Denn sie ist uns eingeschrieben.
Wie unser Herzschlag, ohne den unser körperliches Leben enden würde.
Also doch wieder:
Ich WILL Spiritualität, wie sie eben MIR eingeschrieben ist.
Die Rituale, Feste und Feiern dazu, die MICH berühren.
Und „meine“ Herzens – Gemeinschaft.
Diese hat mir nun das Leben geschenkt!
So spürte ich vorhin am nur vom Mond erhellten Waldrand sitzend,
an diesem unglaublich stillen und warmen Morgen eins in mir:
DANKBARKEIT und FREUDE für meine SPIRITUALITÄT und die GEMEINSCHAFT
Lieber Klaus,
ich fühle ähnlich wie du. Auch für mich ist Spiritualität ein ganz persönlicher innerer Weg – und den besten Zugang finde ich an den Kraftplätzen in der Natur. An diesen Plätzen bete ich dafür, dass ich endlich ein schönes Leben werde haben dürfen, in dem Freud‘ und Leid sich die Waage halten. Diesen ausgewogenen Zustand einer Balance nennt der Psychoanalytiker Erich Fromm übrigens SCHMERZLUSTBALANCE.
Wenn du von Zeit zu Zeit einmal wieder an mich denkst, freue ich mich immer über ein Gebet von dir :-). Vielleicht kreuzen sich unsere Wege ja erneut.
Wer sich in das kosmische Gesetz von Ursache und Wirkung (Säen-Ernten-Prinzip), aber auch die vielen anderen GEISTIGEN GESETZE, die für unser Leben hier auf Erden wirken, vertieft einlesen möchte, dem seien zwei wertvolle Bücher von
KURT TEPPERWEIN empfohlen:
1) DIE GEISTIGEN GESETZE: Erkennen, verstehen, integrieren (ISBN: 3442216109)
2) DIE PRAXIS DER GEISTIGEN GESETZE (2009 erschienen, und für mich, der den bodenständig-spirituellen Weg seit nun schon 10 Jahren geht, das bisher beste und wertvollste Buch auf meinem Pfad)
————- ISBN: 3442218675
Herzliche Grüße und alles Gute für den ganz persönlichen Lebens-Pfad des Lesers!!
Spiritualität findet in JEDEM Moment statt …
… morgens in Vorfreude auf einen schönen Schul- oder Arbeitstag gemütlich mit dem Fahrrad durch die Natur fahren, ruhig auf Umwegen – DAS ist Spiritualität.
… morgens bei einer Tasse starkem und hocharomatischem Kaffee dem anstehenden Tag freudig ins Auge sehen – DAS ist Spiritualität.
… eine große spirituelle Kraft liegt in der VORfreude und in der SEHNsucht.
… und wenn ich jetzt sage, dass auch der konstruktive Umgang mit der eigenen WUTenergie, die eigentlich eine neutrale fließende BEWEGUNGSenergie ist, Spiritualität pur darstellt, wird diese Sicht der Dinge vielleicht nicht jeder teilen, und doch ist es letzten Endes so.
… zu verstehen, wie in der Natur ein Puzzleteil ins andere passt und sich in hochkomplexen Prozessen JENSEITS DES ZUFALLS (denn es letzten Endes nicht gibt) alles fügt, das ist Spiritualität.
Buchtipp: „LINDER Biologie“, Schroedel-Verlag
Doch Menschenskinder,
was ist eigentlich NICHT Spiritualität?
Lebe im Moment, im JETZT, gut geerdet (gute Wurzeln entwickeln, das stellt einen längeren Prozess dar) – und schon lebst du spirituell.
JETZT. Immer.
Denn es ist immer Jetzt.
Jeder von uns Menschenkinder kultiviert seinen ganz persönlichen Acker, seine persönliche HEILWEIDE.
Ich möchte euch aus meinem tiefsten Herzen alles erdenklich Gute für eure Zeit auf der Heilweide wünschen!!!!!
Kai
es ist soooooo natürlich………….ursprünglich normal
„Wer geboren werden will, muss eine Welt zerstören.“ („Demian, H.Hesse“)
Losgelöst von der Angst vor allem Unbekannten,
im freien Fall ohne Netz und doppelten Boden,
findest Du auf dem Grunde Dich selber
und die Spiritualität hat zu Dir gefunden.
Man kann sie im Aussen nicht suchen und ebensowenig finden. Es ist der „Hauch etwas Höheren“ in uns der in dem Augenblick vollkommener Hingabe an alles was war, ist und sein wird, in Dir zum Leben erweckt wird und ab diesem Moment stetig Dein Herz berührt. Von diesem Tag an wird sie Dein treuer Begleiter.